Mobbingphasen
Phase 1
Konflikte, einzelne Vorfälle
Oft steht am Anfang eines Mobbingprozesses ein Konflikt, der nicht ausgetragen oder nicht konstruktiv gelöst wird. Daraus erwachsen erste Abneigungen, Schuldzuweisungen und vereinzelt persönliche Angriffe gegen eine oder mehrere Personen.
Es kann aber auch sein, dass das Opfer nicht in einen Konflikt verwickelt ist, sondern eher zufällig in eine Situation gerät, in der es von der oder den mobbenden Person/-en zum Sündenbock gemacht wird – zum Beispiel für Missstände im Betrieb, Leistungsdruck oder Unzufriedenheit mit der Arbeit.
Phase 2
Systematischer Psychoterror
Die betroffene Person wird immer häufiger Zielscheibe systematischer Schikanen. Sie wird als Störenfried betrachtet, zunehmend ausgegrenzt und isoliert. Oft entsteht aus einer Auseinandersetzung mit anfänglich wenig Beteiligten eine Situation, in der immer mehr Personen mitwirken. Das Selbstwertgefühl des Mobbingopfers sinkt, es wird immer verunsicherter, macht Fehler, welche wiederum die weitere Ausgrenzung rechtfertigen.
Phase 3
Der Fall wird offiziell, die Betriebs- bzw. Personalleitung greift ein
Im positiven Fall ergreift der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin Massnahmen, mit denen es gelingt, das Mobbing zu stoppen.
Im negativen Fall eskaliert die Entwicklung. Die gemobbte Person ist derart verunsichert, dass die Arbeit erheblich leidet und der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin reagiert, indem er oder sie die betroffene Person abqualifiziert, abmahnt, versetzt oder ihr mit Kündigung droht.
Phase 4
Abstieg und Ausschluss aus der Arbeitswelt
Die Situation spitzt sich immer mehr zu. Das Mobbingopfer ist den beruflichen und sozialen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Eine erneute Versetzung, eine Herabstufung oder das Abschieben auf einen funktionslosen Arbeitsplatz kann die Folge sein. Am Ende des „erfolgreichen“ Mobbings steht der Ausschluss durch langfristige Krankheit, Frühpensionierung, Arbeitgeberkündigung oder Selbstkündigung.